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Nepal

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    Nepal im Detail

    Das Königreich Nepal befindet sich im Gebiet des Himalaja und grenzt im Norden an die tibetische Grenze der VR China, im Osten, Süden und Westen an Indien. Nepal ist ein ausgesprochenes Hochgebirgsland, hier liegen die höchsten Berge der Welt.

    Fläche
    147 181 qkm

    Bevölkerung
    ca. 22 Mill. Einwohner.

    Städte

    • Kathmandu (Hauptstadt - 1500 m hoch) ca. 800 000 Einwohner
    • Biratnagar ca. 130 000 Einwohner
    • Lalitpur ca. 116 000 Einwohner
    • Bhaktapur ca. 49 000 Einwohner
    • Pokhara ca. 49 000 Einwohner
    • Birganj ca. 44 000 Einwohner
    • Dharan ca. 42 000 Einwohner
    • Mahendranagar ca. 42 000 Einwohner

    Amtssprache: Nepali, auch verschiedene tibeto- birmanische Sprachen als Umgangssprache. Englisch im Geschäftsverkehr.

    Zeitverschiebung
    Mitteleuropäische Zeit (MEZ) +4 h 45 Min. (während der europäischen Sommerzeit +3 h 45 Min.); Zeitunterschied zu Indien +15 Minuten.

    Klima
    Nepals Klima reicht vom tropischen bis zum arktischen. Tropisches, sehr warmes und feuchtes Klima findet man im Süden. Im Mittelteil des Landes herrscht angenehmes, subtropisches Klima und im Norden in den Höhen über 3500 m alpines Klima mit sehr niedrigen Temperaturen im Winter. In Gebieten unter 3500 m trifft man auf nicht zu kalte Winter mit meist Sonnenschein tagsüber. In den Monaten Dezember und Januar liegen die Nachttemperaturen etwas unter 0 Grad, Im Tal von Kathmandu ist Schneefall sehr selten. In den Monaten Juni bis August fällt der meiste Regen. April bis Juni sind die wärmsten Monate.

    Beste Reisezeit: Beste Reisemonate sind Oktober bis April für das Tal von Kathmandu und das Pokhara Tal , für Tiger Top-Meghauli November bis Juni. Trekking-Touren macht man von Oktober und November sowie Februar bis April.

    Kleidung
    Das ganze Jahr über ist wärmere Kleidung, insbesondere in den Monaten November bis Februar, angebracht. Im Sommer reichen auch leichtere Sachen für den Tag. Warme Kleidung ist allzeit für Touren im alpinen Gelände nötig.

    Stromspannung
    220 Volt Wechselstrom, 50 Hz; mit stärkeren Stromschwankungen ist zu rechnen; Stromausfall möglich. Adapter mitnehmen.

    Telefon
    Vorwahl nach Nepal: 00977.

    Vorwahl von Nepal nach Deutschland: 0049.

    Feiertage
    Es gibt zahlreiche, jährlich wechselnde und meist mehrere Tage dauernde weitere Feiertage, 29. Dezember feststehender Feiertag.

    Öffnungszeiten
    Läden - So bis Fr 10-20 Uhr; Banken - So bis Do 10-15 Uhr, Fr 10-13 Uhr, Regierungsstellen - So bis Fr 10-17 Uhr (im Winter 10-16 Uhr). Samstag ist der wöchentliche Ruhetag.

    Geschichte/Politik
    Um das Jahr 560 v. Chr wurde Gautama Buddha, Stifter der nach ihm benannten Religion, als Sohn eines Fürsten im Südwesten Nepals geboren. Der Stamm der Newar bewohnte das Tal von Kathmandu und hatte ab dem 15. Jahrhundert eigene Könige, die zeitweilig gleichzeitig zu Dritt herrschten bis zum Gurkha-König Prithvia Narayan 1768. Der königliche Höfling Rana intrigierte sich an die Macht und die Mitglieder des Rana- Clans betrachteten dann das Amt des nepalesischen Ministerpräsidenten als Erbgut, das sie bis 1951 diktatorisch ausübten. Die Ranas wurden erst mit Hilfe aus Indien abgesetzt. Es kam zur Einsetzung einer Koalitionsregierung und die Wiederherstellung der Königsmacht. Die ersten freien Parlamentswahlen führte König Mahendra 1959 zum ersten Mal ein. Aber schon 19 Monate später bereute er seinen Schritt und verbot alle politischen Parteien und verordnete seiner "Hindu-Monarchie" ein Parlament aus ihm genehmen Volksvertretern. Heute hat sich eine spürbare Demokratisierung durchgesetzt und es gibt seit 1990 ein Mehrparteien-System, eine demokratische Verfassung und auch Pressefreiheit.

    Wirtschaft
    Die bedeutendste Einkommensquelle ist die Landwirtschaft, die immerhin 90% der Erwerbstätigen beschäftigt. Gleichzeitig stellt sie 55% des Nationaleinkommens dar, obwohl nur 20% der Fläche landwirtschaftlich genutzt werden. Mit westlichen Massstäben verglichen zählt Nepal zu den ärmsten Ländern der Welt mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 170 US-Dollar. Die Menschen im Nepal leben von der Landwirtschaft, die übrigen Produkte erwerben sie im Tauschhandel. Die Industrie beschäftigt nur 1% der Bevölkerung und erwirtschaftet 14% des Nationaleinkommens. Es gibt Öl- und Getreidemühlen, Jute- und Textilfabriken, Betriebe, die Seife, Streichhölzer, Zigaretten und Likör herstellen. Zur Herstellung von Baumaterialien existieren traditionelle Ziegeleien und auch neue Zementfabriken. Eine Bierfabrik kam als deutsche, eine Käsefabrik als schweizerische Entwicklungshilfe dazu. Die Teppichknüpferei, gefördert von der UNO seit 1961, diente als Aufbauprogramm für die tibetischen Flüchtlinge und stellt heute einen beachtlichen Wirtschaftsfaktor dar. Noch bis 1948 war Nepal das grösste bewohnte Land der Erde, das so gut wie keine Europäer oder Amerikaner kannte. Erst 1951 mit der Öffnung des Landes für den Tourismus änderte sich das blitzschnell. Nepal ist nun ein Anziehungspunkt für jährlich hunderttausende von Touristen und die Einnahmen haben die kühnsten Erwartungen der nepalesischen Regierung übertroffen.

    Vegetation
    In Nepal findet man drei verschiedene Klimazonen mit drei botanische Regionen. Subtropischen ist es im niedrigen Terai mit einer Vielzahl von Pflanzen, wie dem Sal-Baum, aus dessen Holz Türen und Fenster geschnitzt werden, Nanyan-Bäume mit ihren hängenden Wurzeln, Bodhi- und Kapokbäume. Es gibt zahlreiche tropische Schlingpflanzen. Rhododendron kommt am meisten im zentralen Bergland vor, wie auch der Magnolienbaum, 4 unterschiedliche Eichensorten und aus Australien importierte Eukalyptusbäume. Kommt man in höhere Lagen trifft man auf Koniferen, und auch auf Orchideen. Im Kathmandu-Tals findet sich eine Vielzahl auch in Europa bekannter Blumen: Begonien, Dahlien, Gardenia, Geranien, Jasmin, Hibiskus und viele andere. Früchten wie Bananen, Orangen, Pfirsiche, Guaven, Ananas und Papaya erntet man hier. Bis in 4000 m Höhe trifft man in der Himalaya-Region auf Rhododendronbäume, Pinien, Zedern und andere Nadelbäume. Edelweiss sogar in der Langtang-Region.

    Fauna
    Die Tierwelt Nepals schafft Lebensraum für 30 Arten von grösseren wild lebenden Tieren, über 800 Vogel- und 80 verschiedene Säugetierarten sowie zahllose Schmetterlinge. Dezimiert wurde der Tigerbestand in den letzten Jahrzehnten, so dass nur noch die 30 bis 40 letzten Tiger existieren, welche genauso wie das einhörnige Rhinozeros unter strengem Artenschutz stehen. In den höheren Gebieten der Himalaya-Region trifft man auf Reh- und Hirscharten, diverse Bärenarten sowie Schneeleoparden, die man aber kaum zu Gesicht bekommt. Das Yak lebt auch hier neben Dschungelkatzen, Schakalen, Füchsen, Hyänen, Pfaue, Kuckucke, Krähen, Adler, Geier und vielen anderen Vögeln. In einigen Gebieten gibt es die oft recht frechen Rhesusaffen, sowie die Langurenaffen mit ihren schwarzen Gesichtern, die von weissen und grauen Haaren umrahmt sind und sich zurückgezogener und scheuer verhalten. Bis vor Jahrzehnten war Nepal noch eines der artenreichsten Grosswildgebiete der Erde bis der Tierbestand inzwischen so stark dezimiert wurde, dass man um die Überlebenschancen einiger Arten fürchten muss. "Fünf vor Zwölf" wurden Nationalparks eingerichtet und ein generelles Verbot für die Grosswildjagd ausgesprochen. Nicht immer lassen sich bei den Wildbeobachtungs-Ausflug Tiger, Nashörner und Kragenbären fotografieren. Und man sollte immer daran denken, dass es sich um zum Teil gefährliche Wildtiere handelt und man sollte es vermeiden ohne kompetente Führung durch den Dschungel zu gehen!

    Kulinarisches
    Die Küche der Hauptstadt Kathmandu ist sehr vielfältig, hier findet man chinesische, indische, japanische, europäische, tibetische, nepalesische und andere Küchen - manchmal unter einem Dach oder in kleinen Restaurants dicht beisammen in kleinen Gassen. In einigen Gebieten gibt tagelang nur Dhai Bhaat zu essen, ein aus Reis, Linsenbrei und Gemüse bestehendes Gericht. Wo kein Reis wächst (in höher gelegenen Gebieten), wird er durch Kartoffeln oder Graupen ausgetauscht. Kühe sind wie in Indien heilig und dürfen von Hindus nicht gegessen werden. Sie nehmen als Ersatz Wasserbüffels. Teurer ist Ziegen-, Hühner- und Schweinefleisch. Aus diesem finanziellen sind die meisten Nepalesen (Zwangs)Vegetarier. In den Gebirgsregionen isst man gern Tsampa (geröstetes Gerstenmehl, das in Buttertee getaucht wird), getrocknetes Yakfleisch, Nudeleintöpfe und Momos (Fleischravioli). Essen tut man mit der rechten Hand, wenn Fremde dabei sind mitunter auch mit dem Löffel. Importierte sowie einheimische Spirituosen, Weine und Biere sind in den städtischen Restaurants und Bars zu haben. Man trinkt fast immer Wasser, auch süsser Tee mit Milch. Am leckersten ist Tee, welcher nur mit Milch aufgebrüht und mit Ingwer, Kardamom, Zimtblatt (Teipat) oder schwarzem Pfeffer gewürzt wurde.

    Sitten und Gebräuche
    In Nepal spielt die Religion eine grosse Rolle und spiegelt sich auch im Leben wieder. Von Besuchern einer hinduistischen oder buddhistischen heiligen Stätte wird erwartet, sich als Zeichen der Achtung, die Schuhe auszuziehen. (Hier sind Sandalen oder Slipper angebracht). Im Inneren des Tempels sind Lederwaren verboten. Nicht gern gesehen, besonders in religiösen Stätten sind Miniröcke, Shorts und knappe Sonnentops bei Frauen und kurze Hosen sowie nackte Oberkörper bei Männern. Als unrein gilt die linke Hand, deshalb sollte man sie weder zur Begrüssung noch beim Essen benutzen. Die nepalesischen Menschen, besonders die Frauen legen bei der Begrüssung die Hände in einer dem Gebet ähnlichen Form aneinander und sagen dabei "Namaste". In den seltensten Fällen geben sie die Hand!

    Souvenirs
    Kathmandu bietet zahlreiche grosse Geschäfte mit einem reichhaltigen Angebot an Schmuck, Plastiken, Teppichen, Textilien und typisch nepalesischer Handwerkskunst. Am Strassenrand in den kleineren Läden findet man noch alte Originalstücke und Textilien mit authentischen nepalesischen Mustern und Motiven. Es gibt ausserdem auch farbige lebhafte Läden, in denen man alles von Kunst bis Kitsch bekommen kann. Beliebte Souvenirs sind: Handgewebte Teppiche, gewobene Jacken, Umhängetaschen aus schmalen gewebten Streifen, kleine Beutelchen aus Seide, Drucke auf Reispapier, Thangkas (religiöse Gemälde auf Stoff), kleine Buddha- und Götterstatuen, Gebetsmühlen, Glocken, Lämpchen und andere Messingarbeiten. Holzschnitzereien in allen Varianten können erworben werden, auch kleine Götterfiguren als Knochenschnitzarbeiten (sind oft aus Plastik anstatt aus Yak-Knochen).

    Impressum