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Ägypten

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    Ägypten im Detail

    Fläche:
    1 001 449 qkm.

    Einwohner:
    Ca. 62 Mill. Einwohner.

    Städte:

    • Kairo (Hauptstadt) inkl. Giza ca. 15 Mill. Einwohner
    • Alexandria ca. 3,4 Mill. Einwohner
    • Port Said ca. 460 000 Einwohner
    • Suez ca. 388 000 Einwohner
    • Tanta ca. 380 000 Einwohner
    • El-Mansura ca. 371 000 Einwohner
    • Assiut ca. 321 000 Einwohner
    • Assuan ca. 200 000 Einwohner

    Amtssprache:
    Amtssprache ist Arabisch; Handelssprachen und Bildungssprachen sind Englisch und Französisch.

    Zeitverschiebung:
    Mitteleuropäische Zeit (MEZ) + 1 h (von Anfang Mai bis Ende Oktober ist in Ägypten ebenfalls Sommerzeit, aus diesem Grunde gilt während dieses Zeitraums die europäische Sommerzeit + 1 h; an einigen Tagen, in denen bei uns bereits/noch die europäische Sommerzeit gilt, ist in Ägypten noch Normalzeit und es existiert kein Zeitunterschied).

    Klima:
    Ägypten ist teils von subtropischem Klima, teils von Wüstenklima geprägt. Mittelmeer-Klima findet man im nördlichen Teil von Ägypten. Daher kann nur hier von Jahreszeiten gesprochen werden. Der Süden ist charakteristisch für zwei Jahreszeiten, eine relativ kühle (mit hohen Mittagstemperaturen) und eine heisse Jahreszeit. In den Wüstengebieten fallen grosse Unterschiede zwischen Tages- und Nachttemperaturen auf.
    Von Oktober bis April ist die angenehmste Jahreszeit, insbesondere von Dezember bis Februar: Hier liegen die Mittagstemperaturen selten über 25 Grad, die Nächte sind mit 10 Grad, teils noch weniger, eher kühl. Heiss wird es dann ab Ende April mit Tagestemperaturen in Kairo von über 35 Grad (oft 40-45 Grad mit hoher Luftfeuchtigkeit ), ab Luxor und weiter südlich und in den Wüstengebieten von über 40 Grad, an der Mittelmeerküste 30-35 Grad. Nachttemperaturen liegen von Ende April bis September selten unter 20 Grad bei mässiger Luftfeuchtigkeit.

    Kairo: Kältester Monat – Januar mit früh ca. 9 Grad, mittags ca. 19 Grad., heissester Monat – Juli mit früh ca. 22 Grad, mittags ca. 35 Grad
    Assuan: Januar ca. 8 Grad bzw. ca. 23,8 Grad; Juli ca. 24,5 Grad bzw. ca. 41 Grad.

    Beste Reisezeit: Ganzjährig gute Reisezeit für Alexandria, Kairo und die Mittelmeerküste, für Ober-Ägypten die Monate Oktober bis April; für die Oasen Oktober bis Mai (Dezember und Januar nachts sehr kalt). Bei Kairo ist jedoch zu beachten, dass die Sommermonate sehr warm werden!

    Kleidung:
    Leichte Wollkleidung für den Winter, einige Sommersachen und Übergangsmäntel; für die übrigen Jahreszeiten tropisch leichte Sommerkleidung und für die Abende leichte Jacketts , Jacken u.ä. Für die Nächte und sehr frühen Morgenstunden sowie für Wüstenfahrten an wärmere Sachen denken! Sonnenschutz jeglicher Art ist angebracht. Ägypten ist ein islamisches Land, weshalb zu enge, zu kurze Kleidung unangemessen ist.

    Stromspannung:
    220 Volt Wechselstrom, 50 Hz; öfters starke Schwankungen. Rundstecker, Adapter erforderlich.

    Feiertage:
    1. Januar, 1. Mai, 18. Juni, 23. Juli, 6. Oktober, sowie mehrere bewegliche islamische Feiertage. Fällt ein offizieller Feiertag auf einen Freitag, ist der nachfolgende Werktag frei. Die Ferienzeit der Ägypter fällt auf die Monate Juni bis August, weshalb diese nicht für Geschäftsreisen geeignet sind. Der wöchentliche Ruhetag ist der Freitag. Für Behörden gilt als Wochenendregelung Freitag; Privatfirmen und Firmen des öffentlichen Sektors können das Wochenende selbst bestimmen (bisher Freitag/Samstag oder Freitag/Sonntag).

    Öffnungszeiten:
    Banken - 8.30-14 Uhr (freitags/ samstags geschlossen); Läden - 10-22 Uhr; freie Öffnungszeiten gelten für Lebensmittelgeschäfte sind nicht an gebunden. Büros - 9-16 Uhr; für Behörden, private und sonstige Firmen unterschiedliche Wochenendregelungen (s. Feiertage).

    Verhalten/Sicherheit:
    Milch muss immer abgekocht werden. Obst und Gemüse muss immer gut abgewaschen oder geschält werden.

    Fotografieren:
    Ohne Schwierigkeiten - landschaftliche, kulturelle oder folkloristische Objekte; streng verboten -. Brücken, Häfen, Flugplätze, militärische Anlagen und in den Grabanlagen. Hohe Foto- bzw. Filmgebühren werden in den Museen erhoben (bis zu 240 ägypt£). Ausreichend Filme mitnehmen.

    Geschichte/Politik:
    Ägypten gehört zu den am frühesten von Menschen bewohnten Gebieten. Funde aus dem Paläolithikum zeigen, dass Ägypten kulturell schon damals mit dem übrigen Afrika und mit Vorderasien verbunden war. Die Bevölkerung, wurde aufgrund klimatischer Veränderungen gezwungen, nahe des Nils zu siedeln. Als Reichsgründer von Ober- und Unter-Ägypten sieht man König Menes. Memphis war die erste Hauptstadt. Eine monumentale Grabanlage wurde bei Saqqara errichtet. Im Süden war Abydos religiöses und politisches Zentrum. Die Schrift wurde ausgebildet.
    Das Alte Reich (2640-1650 v. Chr.) ist das Zeitalter der Pyramiden. Die erste war die Stufenpyramide von Djoser bei Saqqara. Der tyrannische Herrscher Cheops liess im heutigen Stadtbezirk von Kairo Giza eine 146 m hohe Pyramide errichten. Es entstanden weitere Pyramiden und die Sphinx. Obelisken entstehen in der 5. Dynastie als Sonnenheiligtümer. Um 2160 v. Chr. bricht das Reich wieder auseinander.
    Im Mittleren Reich (2040-1650 v.Chr.) werden Ober- und Unter-Ägypten durch Mentuhotep wieder zusammen geführt. Eine wirtschaftliche Blütezeit beginnt, in der wieder Handelsexpeditionen nach Punt (verm. heute Somalia) geschickt werden. Die Reichsgrenzen werden erweitert und gesichert (Sinai, Nubien).Grosse politische Stabilität, religiöse Weiterentwicklung und einen blühenden Handel erlebt Ägypten im 19. und 18. Jahrhundert v. Chr,. Durch rasche Herrscherwechsel in der Mitte des 17. Jahrhunderts v. Chr. Wird der Staat geschwächt, was den Einbruch fremder Völker zur Folge hat. Die Hyksos regieren als Fremdländer Ägypten, bis sie im 15. Jahrhundert zurückgetrieben werden.
    Das Neue Reich (1551-1070 v. Chr.) ruft eine neue grosse kulturelle und künstlerische Epoche herbei. Mit Herrschern wie Amenophis I und Thutmosis I werden wissenschaftliche und künstlerische Besonderheiten geschaffen. Westlich von Theben entsteht das Tal der Könige als neue Begräbnisstätte. Die Königin Hatchepsut regiert über zwei Jahrzehnte aufgrund Mangel eines Nachfolger, an ihrem Totentempel ist eindrucksvoll eine weitere Expedition in das Weihrauch-Land Punt beschrieben. Unter den Nachfolgern dringen die Ägypter in den asiatischen Raum ein und überschreiten den Euphrat. Mit diplomatischem Geschick werden Heiraten arrangiert und unter Amenophis III herrscht Reichtum, viele Grossbauten werden errichtet. Amenophis IV, der späteren "Echnaton", führt den Monotheismus ein, verändert durch Einführung des Realismus die künstlerische Darstellung. Die Wiedereinführung der Götterwelt lässt jedoch nicht lange auf sich warten. Die korrupte Verwaltung wird unter dem Feldherr und späterem Pharao Haremhab reformiert. Später errichtet der Pharao Ramses II unzählige Baudenkmäler, beispielsweise den kolossalen Tempel von Abu Simbel. Die Hethither-Schlacht bringt den beinahe Untergang des ägyptischen Heeres mit sich, die Völker versöhnen sich. In der nachfolgenden Dynastien wird Ägypten vor allem von neuen Völkerwanderungen bewegt und angegriffen, so dass im 11. und 10. Jahrhundert die Blüte des Reiches Ägypten langsam untergeht.
    Nach der Perserzeit eroberte Alexander der Grosse das Land. Die Gründung Alexandrias steht an. Dann fällt Ägypten an die Römer (30 v. Chr - 395 n. Chr.) Mit Einzug des Christentums in Rom wird auch Ägypten christianisiert, Alexandria wird Bischofsstadt. Auf die Römer folgen Byzantiner und Araber. Es rücken Kalifen, Mamlucken, Osmanen, Napoleon und der Albaner Muhammad Ali nach.
    Die Fertigstellung des Suezkanal 1869 bedeutete den Beginn einer bedeutenden Wasserstrasse. Durch den finanziellen Untergang von Ägypten lässt sich der enorme britische Einfluss nicht vermeiden.
    1953 wurde die Republik ausgerufen und Gamal Abd el Nasser wurde Staatspräsident. Nachfolger nach seinem Tod 1970 wurde Anwar as-Sadat. Anfänglich mit sowjetischen Aufbaumitteln unterstützt, nähert sich Sadat jedoch bald dem Westen. Der gesamte Sinai wird von Israel im Sechtstagekrieg zwischen Ägypten und Israel annektiert. Mit den Friedensverträgen von 1977 und 1979, in denen der Sinai an Ägypten zurückgegeben wird, nähern sich Israel und Ägypten wieder an, als Folge distanzieren sich die anderen arabischen Staaten. Ägypten spielt eine grosse Rolle bei den folgenden Nahost- Friedensbemühungen.

    Wirtschaft:
    Wichtigstes Anbauprodukt ist Baumwolle. Durch Kanalbewässerung werden 5 Ernten in 2 Jahren ermöglicht, jedoch nimmt die Bodenversalzung zu, und der fruchtbare Nilschlamm wird im Nassersee zurückgehalten, was den Einsatz von Kunstdünger zur Folge hat. Wichtigste Industriezweige sind die Textil-, Eisen- und Erdölindustrie. Der Fremdenverkehr als grosser Devisen-Bringer spielt eine bedeutende Rolle. Die Anschläge islamischer Fundamentalisten haben dem Tourismus in Ägypten eine herben Einbruch gebracht. Ausgeführt werden Baumwolle, Erdöl, Reis, Gemüse. Wichtigste Häfen sind Alexandria, Suez und Port Said; wichtigster Flughafen Heliopolis bei Kairo. Die Staatsreligion von Ägypten ist der Islam. Dieser bestimmt das tägliche Leben in Ägypten. Über 90% der Ägypter sind Moslems, die Christen kommen auf knapp 6 %. Alkohol ist aus diesem Grund schwer zu erhalten und dann auch sehr teuer. Ausserdem macht sich für den Touristen das reduzierte öffentliche Leben während des Ramadan bemerkbar.

    Essen + Trinken:
    Alles probieren ist das beste Motto! Viel Hammelfleisch, Geflügel und Gemüse, gewürzt wird mit frischen Kräutern, gebraten und gekocht mit ausreichend Olivenöl bestimmen den Speiseplan.. Eine kleine Magenverstimmung lässt sich manchmalauch aus diesem Grund nicht vermeiden. Fladenbrot wird zu fast allen Speisen gereicht, es wird mit den Händen verteilt und in die Speisen und Sossen eintunkt. "Kushari" findet man in den Strassenküchen (etwas magenfreundlicher auch im Innenhof des Hotels vor dem Ägyptischen Museum in Kairo). Es besteht aus Reis, Kichererbsen, Nudeln und Zwiebeln. Als Vorspeise wird oft "Tahina" gereicht, eine Sesamsosse, mit Öl, Kräutern und Knoblauch gewürzt, die mit Fladenbrot gegessen wird "Ful" ist das ägyptische Nationalgericht, eine aus braunen Bohnen hergestellte dicke Paste, oft in Fladenbrot gefüllt. Diese Paste wird von Ägyptern als sehr einfaches Gericht gewertet und ist daher in den Hotels meist nicht zu erhalten. Der "Shai", schwarzer Tee, wird üblicherweise stark gesüsst gereicht. Frischer Minze macht ihn sehr schmackhaft.

    Sitten und Gebräuche:
    Bakschisch = Trinkgeld -ohne dem geht nichts. 10% sind im Restaurant und im Taxi üblich, befindet man sich in einer Reisegruppe übernimmt die Belohnung meist der Reiseführer. Kleine Dienstleistungen kosten ein paar Münzen. Das Trinkgeld ist Bestandteil des Lebenunterhaltes und sollte - zwar nicht grosszügig - aber doch gern gegeben werden. Für Touristen ist nicht immer leicht zu erkennen, wer aus Hunger und wirklicher Armut bettelt oder wer sich zusätzlich bereichern will. Besonders kleine Kinder sollen oft das Herz erweichen. Das Geben liegt im eigenen Ermessen. Deutlicher ist die Armut in den Städten sichtbar bei den oft körperlich behinderten Bettlern. Für behinderte Menschen ist das Betteln der einzige Weg, den Lebensunterhalt zu verdienen, da keine Absicherung eines Sozialsystems besteht.

    Souvenirs:
    In Basaren, den Souks, feilscht man um Souvenire. Gewürze, Stoffe, Messingarbeiten und natürlich Teppiche und Goldschmuck wird gerne gekauft. Das Gold hat einen festen Preis, wird meist mit 18 Karat gehandelt und ist relativ günstig, wenn auch nicht immer im mitteleuropäischen Geschmack ausgearbeitet. Das Handeln bringt dem Ägypter Spass und es wird auch von den Touristen erwartet. Man braucht jedoch keine Sorge zu haben, die Preise zu niedrig zu drücken, die Händler setzen hoch genug an. Das jeweilige Durchhaltevermögen wird von den Verhandlungspartner mit der obligatorischen Einladung zu einer Tasse Tee getestet. Vor den Verhandlungen eine grösseren Kaufes, sollte man sich im Hotel oder bei Freunden über den ungefähren Preis kundig machen.

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